Umm el-ʿAmed: Untersuchungen zu den hellenistischen Totengedenkstelen
Finanzierung von Archiv- und Museumsforschungen
Henrike Michelau (Tübingen)
Aus Umm el-ʿAmed stammen 23 Stelen des 4. – 2. Jh. v. Chr. Das reliefierte Bildfeld zeigt jeweils eine aufrecht stehende Person im Adorationsgestus. Die dargestellten Personen können in drei Gruppen unterteilt werden: (1) weibliche Personen; (2) männliche Personen im kurzen Gewand; (3) männliche Personen im Langgewand mit Kopfbedeckung und einem Kultgegenstand in der Hand. Inschriftlich sind die Männer im Langgewand mit Kopfbedeckung und Kultgegenstand mit dem Titel „Priester“, „Oberster“ und „Oberster der Tore“ ausgewiesen. Die Mehrzahl der gehaltenen Kultgefäße entspricht dem Typus der sogenannten „Schwimmerin“, der ursprünglich aus Ägypten stammt, wo er für Kosmetikgefäße genutzt wurde.
Durch die finanzielle Unterstützung des Deutschen Palästina-Vereins war es möglich, Museen und Archive aufzusuchen. Die Untersuchungen ergaben unter anderem, dass sich das Motiv des Mannes im Langgewand mit Kopfbedeckung und dem frauenförmigen Gefäß neben den Stelen auch auf einem reliefierten Steinblock aus dem Milkaštart Tempel in Umm el-ʿAmed, sowie bei einigen Terrakotten aus el-Ḫarāʿib und Gaza wiederfindet.
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