Tell Zerāʿa: Geophysikalische Untersuchungen
Vom DPV gefördertes Teilprojekt im Rahmen des „Gadara Region Project“
Dieter Vieweger, (Wuppertal) et al.
Der Tell Zera‘a liegt im Norden Jordaniens, etwa 4,5 km südwestlich der antiken Stadt Gadara, die zur Dekapolis gehörte, direkt an einer bedeutenden Handelsroute in einer fruchtbaren Region, umgeben von zwei Wadis. Die Siedlung entstand auf einem natürlichen Kalksteinhügel, der einen Durchmesser von 240m aufweist. Die Kulturschichten des Hügels sind insgesamt 12 – 15m dick und decken den Zeitraum von der frühen Bronzezeit bis in die islamische Neuzeit (3200 v. Chr. – 1900 n. Chr.) ab. Durch diese durchgehende Besiedlung ist Tell Zera’a in Nordjordanien singulär. Die geophysikalischen Prospektionen dienen dazu, die Struktur der Siedlung in den nicht ausgegrabenen Bereichen zu erfassen.
Eine zentrale Fragestellung beschäftigt sich damit, wie die Bewohner im Verlauf der 5000 Jahre auf die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen reagierten. Dafür werden die technischen Möglichkeiten der Bewohner im Bereich der Herstellung von Keramik, Glas, Fayence und Quarzfritte und in der Metallverarbeitung untersucht. Außerdem werden die landwirtschaftlichen Voraussetzungen, Flora und Fauna sowie die Geologie des Wadisystems erforscht.
Weiterführende Informationen
in: ZDPV 123/1 (2007), 1 – 27.
in: ZDPV 126/1 (2010), 1 – 28.
Weitere durch den Verein geförderte Projekte
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